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Corona treibt seltsame politische Früchte (erschienen in Limmattaler Gewerbezeitung)

Mittlerweile bin ich ein richtiger Corona-Fan geworden. Bitte nicht falsch verstehen, ich wünsche mir, dass alle Menschen gesund sind und bleiben. Wenn man den Begriff «Fan» anschaut, dann beschreibe ich dies wie folgt: Corona deckt die Schwächen und Überheblichkeiten der Menschen auf und verstärkt diese noch. Wenn Sie sich gelassen zurücklehnen und ihre Mitmenschen beobachten, dann wird es hochspannend – das verspreche ich Ihnen.

Im zürcherischen Kantonsrat ist es nicht anders – die einzelnen Exponenten haben das Gefühl sich noch mehr exponieren zu müssen und merken nicht, dass sie mit ihrem Handeln sich selbst und anderen «Knüppel» zwischen die Beine werfen. Politiker werden zu Virologen und Virologen bzw. Epidemiologen werden zu Politiker (gilt übrigens für alle weiblichen Formen auch). So haben wir bis Ende November rund 60 Vorstösse im Kantonsparlament zum Thema Corona erhalten – es kommt einem wie bei den Bildungsdebatten vor: «weil alle in die Schule gegangen sind, können sie problemlos mitreden, weil sie meinen, alles besser zu wissen. Hier könnte es sich vielleicht um eine leichte «Wahrnehmungsstörung» handeln.

Wir alle durchlaufen jetzt eine sehr, sehr unangenehme Zeit. Es fehlt an sozialen Kontakten und die Mimik und die Emotionen verschwinden aufgrund Maskentragens und jetzt geht es allen an die Substanz der Psyche. Ich sorge mich um die vielen Menschen ohne sozialen Kontakte, ohne Aussicht auf einen sicheren Job und den verstärkten psychischen Stress – ich versuche, alles in meiner Macht stehende zu tun, damit es erträglich wird. Jedoch mit panischem Verhalten wird es nicht besser, es wäre gescheiter, den schwierigen Zeiten gelassener entgegen zu sehen.

Im Kantonsrat liegt nun auch ein Corona-Budget vor und es wird einem fast schlecht, wenn man es anschaut und sich die berechtigt Frage stellt: «Wer soll das alles bezahlen!» Ich bedauere die nachfolgenden Generationen und zwar rede ich hier von der Generation Z und Z+1 – sie werden «voll krass» zur Kasse gebeten. Achten wir doch auf unsere jungen Menschen, so dass auch sie gut leben können. Häufig ist Gelassenheit die bessere Strategie!

Einen guten Rutsch ins 2021 wünscht
Rochus Burtscher, Kantonsrat SVP

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